

Hier kannst Du einige Beispiele meiner Illustrationen anschauen!



Hier findest Du zwei drei Kostproben aus meinem Buch:
"Und nun noch einmal zu meinen Bedenken, wie die Umstellung von einem Paar zu Eltern sein wird: Es ist einfach unglaublich! Diese Veränderung passiert tatsächlich wie das Umlegen eines Schalters, in einem Augenblick. Das Kind verzaubert seine Eltern in dem Moment, da sie es sehen. Ich dachte immer, ich spüre es ja bereits in mir, bin schon Mama. Aber es passiert wirklich etwas unglaublich Magisches in dem Moment nach der Geburt. Es ist, als ob das Kind schon immer dagewesen ist – was ja auf eine Art auch so war –, alles davor verliert an Gewichtigkeit. Die Zeit bleibt stehen, wird auf null gesetzt. Und es wird auch beim Vater deutlich, dass die Schwangerschaft auch an ihm nicht spurlos vorübergegangen ist. Er hat alles mit durchlebt. Er war sofort in seiner neuen Rolle angekommen: als Beschützer seines neuen kleinen Freundes, wie er ihn fortan nannte.
Die Vererbung ist etwas sehr Humorvolles und ich musste grinsen, wem aus der Familie der Kleine ähnelte. Man nimmt sein Kind in den Arm und es ist das Schönste auf der Welt!
Bei dem Thema kommt mir in den Sinn, dass man in der Zeit nach der Geburt alle Worte, die man hört, sehr bewusst wahrnimmt und die positiven bewahrt man im Herzen wie einen Schatz!
Als im Spital eine Kinderärztin den Kleinen zu einer obligatorischen Untersuchung abholte und sagte, dass er süss sei, antwortete ich: «Das finde ich auch. Aber ich bin voreingenommen.» Die Ärztin kommentierte dies jedoch mit der Aussage: «Ich sehe viele Kinder. Er IST süss!» Was für ein ehrliches Kompliment!
Doch am allerschönsten war, was meine Zimmernachbarin zu mir sagte. Sie war Italienerin, die kein Deutsch konnte und sich deshalb im Spital auf Englisch verständigte. Sie hatte ihr zweites Kind bekommen und sagte zu mir, als sie die Wochenbettstation verliess: «You are a sweet Mom. He is a lucky boy!». Es ist nicht zu beschreiben, wie gut das einer frisch gebackenen, noch unerfahrenen Mama tut. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle! Man sollte einer hormongefluteten Frau in diesem Zustand nur solche lieben Dinge sagen. Sie bleiben für immer.
Apropos hormongeflutet. Der erste Abend in der Stille mit dem neuen Erdenbürger im Arm ist der «schlimmste». Mich überkam eine enorme Heulattacke – aber vor Glück! Wie gerne ich mich immer wieder an diesen Moment zurückerinnere!
Die erste Nacht mit dem Kind auf dem Zimmer war sowieso einzigartig. Immer wieder wachte ich auf, um nachzuschauen, ob es noch atmet. Als ich das am Morgen einer der Hebammen erzählte, meinte sie ganz gechillt: «Der atmet. Das ist die Natur.» Punkt!"
"So war ich nun wieder im Alltag angelangt. In der ersten Zeit nach der Geburt lebte ich wie in einer Traumblase. Das tu ich ein Stück weit bis heute noch. Es kommt mir manchmal noch wie im Traum vor, drei wundervolle Kinder zu haben, trotz des Alltagsstresses und des Gekreisches, weshalb ich immer wieder denke: Wie viele Jahre höre ich dieses Geräusch noch? Es klingt verrückt. Ist es auch.
Die ersten monatlichen Rechnungen, die ich zahlen musste, seitdem mein Sohn auf der Welt ist, waren die schlimmsten. Ich erledige die Rechnungen für unsere Familie immer und gerne, aber jetzt erinnerten sie mich so radikal an die kalte Realität. Man muss weiterhin Alltagsangelegenheiten nachgehen, mal wichtigen, mal banalen, mal nervigen, aber ertragbaren, mal hinausschiebbaren, mal dringenden. Dabei würde man doch am liebsten nur noch das kleine süsse Etwas im Arm halten und sein Lächeln betrachten. So ist das eben. Manchmal lasse ich mich aber immer noch gerne in die Traumblase Kinderhaben hineinziehen und dann geniesse ich es einfach, mit meinen Kindern zusammen zu sein. Der erste Einkauf nach der Geburt machte Spass. Wir zogen zu dritt los, viel zu spät am Abend natürlich – es war erst einmal eine Herausforderung, überhaupt aus dem Haus zu kommen –, so dass wir irgendwann von einer Verkäuferin darauf hingewiesen wurden, dass das Geschäft bald schliessen würde. Aber es lag irgendwie ein romantischer Zauber über dieser Situation.
Der Gedanke, aus dem Haus zu kommen, ist eine Herausforderung: Man kann das Haus ja, wie bereits erwähnt, nicht mehr einfach nur noch mit Handy, Geldbeutel und Schlüssel verlassen. Für das winzige Drei-Kilo-Wesen muss man ja für jeden Fall gerüstet sein. Es braucht immer eine Tasche voll Wickelsachen, Babyflaschen, Babypulver, abgekochtes Wasser, Nuschi, Ersatznuggi, Ersatzkleidung – was wurden an manchem Tag Unmengen von Outfits wegen zu schwacher Leistung der Windel verbraucht – und zu guter Letzt natürlich die Wunderwaffe schlechthin: Babyfeuchttücher!
An dieser Stelle ist nun dringend ein Hoch auf die Feuchttücher angebracht! Was ist das nur für eine Erfindung? Warum kennt man die nicht auch schon, bevor man Kinder hat? Die sind ja wirklich die Lösung für alles: für den spontanen Kaffeefleck auf der Hose bevor man zur Arbeit muss, um das Apfelmus vom Boden aufzunehmen, der mal wieder auf diesem statt auf einer Kinderzunge gelandet ist, oder um sich selbst nach einem Besuch im McDrive die Finger sauber zu wischen. Mit Feuchttüchern geht alles weg. Man will gar nicht wissen, warum, wie eine meiner Schwestern schon sagte, denn was ist da an chemischen Mitteln dran? Aber man will nie wieder ohne leben! Es ist, wie meine andere Schwester einmal sagte: «MacGyver konnte ja schon viel. Aber hätte er Feuchttücher gehabt – Mannomann, dann wäre noch viel mehr möglich gewesen!»
Die Allzweckwaffe Feuchttücher verkörpert sowieso ganz gut das neue Dasein einer Frau, wenn sie zur Mutter geworden ist. Sie kann alles, löst alles und hat, wie gesagt, immer alles dabei. Sie mutiert, wenn nötig, zu allem – von der stillenden Amme, zur Alle-Schmerzen-Wegküsserin, zur Spielzeugreparateurin mit unendlichem Ideenschatz, zur Expertin in «die schrägsten Spielideen umsetzen», zur Sicherheitswärterin, Kinder-an-jeden-Termin-Bringerin, Expertin im Verstehen der Kindersprache und sowieso zur Krankenschwester, Putzfrau, Köchin und Neuerdings-Donuts-Bäckerin. Natürlich macht auch der andere Elternteil so eine Metamorphose durch, aber ich schreibe dieses Buch nun mal besonders aus meiner Sicht, sonst würde es wohl doppelt so dick sein."
"Und wenn ich das sage, heisst das schon etwas. Den perfekten Spagat zwischen sich um sich selbst kümmern und in der Mutterrolle aufgehen hinzubekommen, habe ich nämlich überhaupt nicht vor. Warum darf man nicht manchmal voll Mama sein und mal bis mittags im Schlafanzug herumlaufen und den Haushalt machen, ungeschminkt aus dem Haus gehen und es geflissentlich ignorieren, dass man schon wieder einen Milchfleck auf der Hose hat? Und warum darf man nicht einfach an einem anderen Tag sich mal wieder Zeit für ein besseres Make-up nehmen und sich mal wieder in die Badewanne legen? Warum muss immer alles in ein Extrem gehen? Früher ging manche Frau nur noch in der Mutterrolle verloren – heute darf man sich es gar nicht mehr erlauben, sich nicht ständig selbst zu verwirklichen! Warum nicht beides tun? – Alles zu seiner Zeit.
Und wer sagt, dass sich an meinem Körper alles «zurückbilden» muss?! Hallo? Ich habe wundervolle kleine Wesen in die Welt gesetzt. Entspannt euch, Mütter!
Es ist ständig von «Me Time» und von «Achtsamkeit» die Rede. Mal ehrlich, man kann selten alles an einem Tag erreichen.
Und manchmal muss man lernen, es als Entspannung anzusehen, mit seinem Kind zu spielen und den Moment voll zu geniessen. Auch das ist Achtsamkeit.
Und es gibt ganz neue Dinge, die nun glücklich machen – wie z.B. eine Windel mit Sch…. Was für eine Wendung im Leben! Denn mal ehrlich, ein Kind, das nicht sch… kann, ist ein unglückliches Kind – auf gut Deutsch: ein schreiendes Kind!
Apropos schreien: Man hört ja immer wieder, dass manche Mütter am Schreien hören könnten, was das Kind gerade möchte. Ich konnte nicht einmal das Schreien meines Kindes von dem Schreien anderer Kinder richtig unterscheiden, was so geblieben ist. Wenn wir abends ohne Kinder auf dem Sofa sitzen und man hört draussen ein quengeliges Kind, muss ich mir immer wieder selbst sagen: «Das ist nicht deines! Du musst nicht zusammenzucken.» Keine Ahnung, warum ich das nicht unterscheiden kann, es ist halt so."